In Gemeinschaft Wachsen

Ideen, Gedanken und Beobachtungen als Anregung zum offenen Dialog

Zufriedenheit ist der Stillstand von Weiterentwicklung?

Ich hatte heute ein Gespräch mit einem Bekannten, mit dem ich mich regelmäßig treffe und immer mal wieder beruflich auch Projekte mit ihm zusammen mache. Es sind immer sehr konstruktive Gespräche, bei denen wir uns gegenseitig auf dem Laufenden halten. Seine Meinung ist mir dabei sehr wichtig und ich schätze sein fundiertes Wissen. Er erkundigte sich dabei nach dem Fortschritt meines aktuellen Produktes und unseren aktuellen Plänen das Produkt weiter zu verbreiten. Dabei fiel die Frage, ob wir denn mit dem Stand zufrieden wären? Ohne groß nachzudenken antwortete ich: „ Zufrieden? Bedeutet nicht zufrieden der Stillstand der Weiterentwicklung?“ Danach hielt ich kurz inne und war schockiert, dass der Satz von mir stammte. Technisch gesehen, hatte ich bestimmt recht: wenn man mit einem Produkt zufrieden ist, gibt es keinen Grund mehr es weiter zu entwickeln. Es befriedigt dann alle Anforderungen, die man an es hat. Auf das Leben gemünzt steckt da ein sehr gefährlicher Glaubenssatz dahinter: „Ich darf nie eine Zufriedenheit entwickeln, sonst bin ich nicht mehr fähig mich weiterzuentwickeln!“  Tick, tick,…Katabum !

Erlaube ich mir selbst vielleicht unterbewusst nicht zufrieden zu sein? Ich halte es für extrem wichtig in solchen Momenten innezuhalten und sich selbst zu analysieren. Wir tragen alle unsere Glaubenssätze mit uns rum. Wir sind es selbst, die uns die meisten Stolpersteine in den Weg legen.

In meinem Fall bedeutete das mir Situationen vor Augen zu führen, in der ich mir durch kleine Meckereien der inneren Stimme, Momente der Zufriedenheit zerstörte und mir somit nicht erlaubte. Wenn einem also zum Beispiel noch einfällt, was denn noch alles fehlt, damit man einen wirklichen Grund hat zufrieden zu sein. Das so geschärfte Bewusstsein hilft mir vielleicht beim nächsten Mal das Verhaltensmuster zu erkennen und frühzeitig zu stoppen. Der zweite Teil bestand darin, mich an Situationen der Zufriedenheit zu erinnern und mir dieses Gefühl zu verinnerlichen. Ich bin ein sehr strebsamer Mensch und es ist wichtig mir klar zu machen, dass diese schönen Momente mich noch nie gehindert haben mich weiterzuentwickeln, sondern gar ein Quell der Energie waren, um mich weiterzuentwickeln. Und um es noch ganz rund zu machen, gönnte ich mir die Zufriedenheit, diese Erkenntnis mir erarbeitet zu haben. In diesem Gefühl schwelgend wünsche ich Euch, dass Ihr das Gefühl der Zufriedenheit, der totalen Annahme von „jetzt im Moment ist alles so gut wie es ist“ oft erleben könnt.

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